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Ausgangspunkt des Geopfades „Stadt – Land – Fluss“ ist der alte NIDA-Hafen nahe der U-Bahn-Station Römerstadt. Nehmen Sie den Ausgang „Hadrianstrasse“ und folgen Sie dem Verlauf der Strasse bis zum Ende in Richtung Nidda. Nach wenigen Metern erreichen Sie die erste Station.

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Station 1: Die Nidda – Der römische NIDA-Hafen

Die Nidda – Frankfurts „Canal Grande“

Plan der Nidda
Verlauf der Nidda

Die Nidda ist – nach dem Main – der zweitgrößte Fluss auf Frankfurter Stadtgebiet. Sie hat eine Gesamtlänge von rund 90 km, etwa 18 km verlaufen durch Frankfurt. Die Nidda ist ein typisches Beispiel für einen regulierten Fluss und bekam aufgrund ihres geraden Verlaufes in den 1960er Jahren den Spitznamen „Frankfurter Canal Grande“. Diente die Regulierung nach 1800 hauptsächlich zur Gewinnung von Flächen für neue Siedlungen, wurde in den 20er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts der Fluss begradigt, um die Hochwassergefahr zu verringern. Die Nidda erhielt Dämme, eine ebene Gewässersohle und das bis heute bestehende trapezförmige Querprofil. Durch die Begradigung ergaben sich aber – besonders aus ökologischer Sicht – erhebliche Nachteile für die Tier- und Pflanzenwelt der Nidda. Deshalb wird der Fluss seit den 1980er Jahren wieder ökologisch umgestaltet. Als Pilotprojekt wurde mit dem naturnahen Ausbau vom Berkersheimer Bogen bis zum westlichen Bonameser Altarm begonnen.

Doch die geschichtlichen Zeugnisse zur Nidda reichen noch viel weiter in die Vergangenheit zurück. Der Name „Nidda“ gehört zu den ältesten Gewässernamen Europas und ist indogermanischen Ursprungs. In den 70er Jahren des 1. Jahrhunderts errichteten römische Soldaten zwischen Praunheim und Heddernheim auf einer Anhöhe nördlich der Nidda zehn verschiedene Militärlager sowie ein fünf Hektar großes Steinkastell für eine 500-Mann starke Reitereinheit. Um 100 AD, nach Abzug der letzten Einheiten, wurde die Siedlung NIDA vom obergermanischen Statthalter im Auftrag Kaiser Trajans zum Verwaltungsmittelpunkt der neu eingerichteten Civitas Taunensium erhoben. Nach dieser administrativen Aufwertung entwickelte sich NIDA schnell zu einem ansehnlichen Vicus ohne Stadtrecht mit einem wichtigen Hafen.

Die Hauptverdienstquelle des Vicus war der Handel. Öl wurde aus Südspanien, Wein aus Südgallien importiert. Entscheidend für den florierenden Handel und den Aufstieg des rund 3.000 bis 5.000 Menschen starken Vicus NIDA war der namensgebende Fluss Nidda, der als Haupthandelsweg genutzt wurde. Ziegel und Keramikprodukte wurden mit Lastkähnen entlang der Nidda zum kleinen Hafen von NIDA gebracht. Wohl um 630 fiel NIDA aufgrund einer Verwaltungsreform auf Befehl des Frankenkönigs Dagoberts I. zugunsten der neuen Zentrale auf dem FRANKFURTER DOMHÜGEL zum Opfer und begann zu verfallen.

Die Nidda
Die Nidda heute

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